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Broken Marble: Stabbing My Heart (Review)

Artist:

Broken Marble

Broken Marble: Stabbing My Heart
Album:

Stabbing My Heart

Medium: CD
Stil:

Crossover

Label: Yonah Records
Spieldauer: 65:34
Erschienen: 29.01.2010
Website: [Link]

Die oberflächlicher veranlagte Schreiber- und Fanschar dürfte den neuesten Output der sächsischen Anhalter BROKEN MARBLE sicherlich voreilig in die GUANO APES-Schublade stecken, doch das wäre zu einfach, falsch, ja blödsinnig – und es würde dem Quartett zu keiner Zeit gerecht werden, wenn sie diesen Stempel trüge. Daher empfinde ich es auch als etwas ungeschickt, dass sich die Band auf ihrer myspace-Seite selbst mit eben jener Band oder EXILIA, DIE HAPPY und dergleichen vergleicht.

Dagegen sprechen nämlich so einige Fakten. BROKEN MARBLE loten die Extreme viel weiter aus und hegen den Crossovergedanken deutlich intensiver. Von bretthartem, manchmal fast thrashigem Metal über hüpfkompatibles Neu-Eisen bis hin zu Hip Hop, Alternative, Filmscores und Elektronik tobt sich der Vierer überall um einiges tiefgehender aus. Zudem sind die vielen progressiven Elemente nicht gerade üblich für den generell eher grooveorientierten Kreuzüber.

Die gefärbte Frontblondine Ina Zeplin bereichert die meist sprunggelenkstimulierende Musik mit ihrer rotzig-dreckigen, kräftigen und souligen Stimme und erinnert in den derberen Momenten eher an SKUNK ANANSIEs Skin als an Sandra Nasic. Aber auch die Kunst des Rappens und die einfühlsamen, fragilen Töne hat die Dame recht gut drauf. Auch sonst gibt es nicht viel zu meckern. Sound? Astrein, weil differenziert, klar und an den passenden Stellen stahlträgerschwer und in den richtigen Parts rein wie Quellwasser. Texte? Un-denglisch, unpeinlich, auf den Punkt gebracht. Attitüde? Geradeaus, in your face, ehrlich.

FAZIT: Es gibt doch noch richtig gute Crossoverbands aus Deutschland, die nicht so wendehälsisch, nicht so albern und nicht so anbiedernd unterwegs sind. All zu zugänglich sind die Songs nicht immer, aber so ist garantiert, dass "Stabbing My Heart" weniger Fast Food ist, sondern mehr etwas, an dem man eine Weile zu knabbern hat. Lediglich die Spielzeit erscheint hin und wieder ein wenig zu lang, was etwas zu Lasten des Hörers Aufmerksamkeit gehen kann. Gelegentlich würde ich mir außerdem wünschen, dass die Band noch mehr aus sich herausgeht, denn einige Stilexkurse erscheinen mir etwas gebrenst – so als hätten die vier eigentlich am liebsten noch 'ne Schippe drauf gelegt.

Chris Popp (Info) (Review 5469x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Prologue
  • Bodycheck
  • Family Process
  • Bittersweet Perplexity
  • Animosity
  • Planet Paradise
  • Be Somebody
  • B.B.T. (Break Beat Theory)
  • Symphony Of A Broken Legend
  • Autumn Leaf
  • Stabbing My Heart
  • Adrenaline
  • Something From The Inside
  • L.O.S.T. (Love Syndrome Tragedy)
  • Falling Star
  • Epilogue

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko [musikreviews.de]
gepostet am: 08.02.2010

Klingt nach Reinhörpflicht für mich :-)
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 08.02.2010

Immer wenn ich eine Mail erhalte, dass es wieder einen Kommentar zu einem meiner Reviews gibt, denk ich: "Aaah, endlich mal einer, der meckern kommt!". Und wer isses dann doch wieder? Der Mirko. *g*
Alex
gepostet am: 08.02.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Ich find die super und es gibt doch noch Leute, die verstehen, dass nicht alles Bands mit Frontfrau im Crossover nun gleich Guano oder Die Happy sind! Hut ab vor der tiefgründigen Kritik!!! In der Platte steckt nämlich wirklich viel mehr...
Stephan
gepostet am: 08.02.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Top Album!
Konnte es kaum erwarten und da ist es endlich! Bin total begeistert! Geiles Zeug!
Seeeehr zu empfehlen!
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 08.02.2010

Hmmm... *stirn runzel*
Mirko [musikreviews.de]
gepostet am: 09.02.2010

Soll ich unter einem Alias mit dem Gemeckere anfangen? *g*
Mirko [musikreviews.de]
gepostet am: 09.02.2010

Es braucht noch nicht mal einen *g*

Klingt mir alles etwas zu seicht. Bin allerdings gerade auch auf Prügelei aus ;)
Phil
gepostet am: 10.02.2010

User-Wertung:
15 Punkte

Klasse Album. Lange darauf gewartet. Nur weiter so ...
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 10.02.2010

Haben dann auch alle Freunde der Band ihren Kommentar gepostet und 15 Punkte gegeben? *lol*
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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